Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist inzwischen in weiten Teilen Europas fest etabliert und setzt Imkereien und die Biodiversität zunehmend unter Druck. Gegen diese invasive Art kann das Aufstellen von Fallen ein sinnvolles Mittel sein, sofern es selektiv, gezielt und verantwortungsvoll geschieht – wie bei unserer UV-Falle gegen die Asiatische Hornisse –, um zu vermeiden, dass Nichtziel-Insekten gefangen werden oder das ökologische Gleichgewicht gestört wird.

Und wenn wir über das Fangen sprechen, reden wir zwangsläufig auch über … Köder. Tatsächlich ist dies eine der häufigsten Fragen, die wir erhalten:

„Welchen Köder sollte ich gegen die Asiatische Hornisse verwenden?“

Leider gibt es kein „Wundermittel“, das überall und zu jeder Jahreszeit funktioniert. Natürlich können einige allgemeine Kriterien die Wahl erleichtern, doch letztlich hängt der ideale Köder von der jeweiligen Fang-Situation ab: Jahreszeit, Ziel (Königinnen oder Arbeiterinnen), Fallentyp, Hornissendichte, Anwesenheit von Nichtziel-Insekten und Umgebung (Stadt, Wald, Bienenstand, Obstgarten usw.).

Den richtigen Köder zu wählen bedeutet, die Fangwirkung zu maximieren und gleichzeitig unerwünschte ökologische Auswirkungen zu minimieren. Es geht darum, einen clevereren, präziseren und vor allem respektvollen Ansatz zu verfolgen – dort zu handeln, wo es wirklich nötig ist.

In diesem Artikel stellen wir die wichtigsten Fangstrategien vor und zeigen, wie Sie Ihren Ansatz – und damit Ihren Köder – an den jeweiligen Kontext anpassen können.

Ziel: Ihnen zu helfen, zur richtigen Zeit die richtige Entscheidung mit den richtigen Werkzeugen zu treffen.

Wichtigste Punkte im Überblick:

  • Königinnenfang = präventive Strategie (Frühjahr).
  • Arbeiterinnenfang = defensive Strategie (Sommer/Herbst).
  • Fermentierte Köder für Königinnen, protein-/zuckerhaltige Köder für Arbeiterinnen.
  • Hornissen lebend halten = Pheromonwirkung maximieren (nur Arbeiterinnen).
  • UV-Licht verstärkt die Anziehung.
  • 1 gefangene Königin = 1 verhinderter Staat.

Die zwei Hauptfangstrategien verstehen, bevor Sie Ihren Köder wählen

Bevor wir über Köder sprechen, ist es wichtig zu verstehen, dass es zwei Hauptarten der Bekämpfung der Asiatischen Hornisse mit Fallen gibt, die sich stark in Ziel, Zeitpunkt und Wirkung unterscheiden. Dieser Schritt ist entscheidend – und wird oft übersehen –, aber er ist der Schlüssel, um eine effiziente Strategie (und damit den passenden Köder) zu wählen. Je nach Jahreszeit unterscheiden sich Ziel und Zielindividuen:

  • Fang von gründenden Königinnen – um die Gründung neuer Nester in der Saison zu begrenzen.
  • Fang von Arbeiterinnen – um den Beutedruck an Bienenständen zu verringern und Völkern Erholung zu ermöglichen.

Fang gründender Königinnen (Frühes Frühjahr)

Ganz zu Beginn des Frühjahrs kommen gründende Königinnen der Asiatischen Hornisse aus der Überwinterung. Sie sind allein und müssen alles selbst erledigen, um einen neuen Staat zu gründen. Dadurch ist das frühe Frühjahr die entscheidende Phase zum Handeln, wenn Sie eine gründende Königin effektiv fangen möchten.

Ziel und Zeitpunkt

  • Ziel: Gründende Königinnen, die aus der Winterruhe kommen.
  • Zeitraum: Sobald die Temperaturen an 3 aufeinanderfolgenden Tagen 20 °C erreichen (in der Regel Februar–März) und während der Dispersionsflüge (ab 15 °C).

Kritische Dauer: Etwa 40 Tage, in denen jede Königin:

  • Fressen muss
  • einen Unterschlupf findet
  • ein Primärnest baut
  • die erste Generation Eier legt
  • die Larven wärmt und füttert, bis die ersten Arbeiterinnen schlüpfen.

Ziel: 1 gefangene Königin = 1 verhinderter Staat (d. h. tausende Arbeiterinnen weniger).

Empfohlene Köder

Königinnen suchen Kohlenhydrate und werden von fermentierten und säuerlichen Gerüchen angezogen. Hier sind 3 Rezepte – vom einfachsten bis zum anspruchsvollsten – mit demselben Ziel: Hornissen anlocken und gleichzeitig Bienen fernhalten.

Rezept 1: Der „klassische Dreifach-Mix“ (einsatzbereit)

Dies ist das gebräuchlichste und einfachste Rezept, das sich mit Alltagsprodukten herstellen lässt.

  • Zutaten (zu gleichen Teilen – je 1/3):
    • Dunkles oder helles Bier: Sein Gärungsgeruch ist ein hervorragender Grundlockstoff.
    • Trockener Weißwein: Seine Säure und sein Alkohol wirken stark bienenabweisend – Bienen mögen den Geruch nicht.
    • Roter Fruchtsirup (Schwarze Johannisbeere, Grenadine, Himbeere): Sorgt für einen intensiven, süßen Duft, der Hornissen aus der Ferne anzieht. Schwarze Johannisbeere gilt oft als besonders wirksam.
  • Zubereitung: Die drei Zutaten direkt in der Falle mischen.

Tipp: Füllen Sie die Falle nur zur Hälfte, damit die Hornissen nicht zu schnell ertrinken. Beim Königinnenfang ist dies weniger kritisch, erleichtert aber die Pflege.

Rezept 2: Selbstgemachte „Würze“ (stark fermentierter Köder, hohe Anziehung)

Dieses Rezept erfordert etwas Vorbereitung, ist aber sehr effektiv, da es kräftige natürliche Gärungsgerüche nachahmt.

  • Zutaten:
    • 1 Teil Zucker oder Fondant für Imker.
    • 2 Teile warmes Wasser zum Auflösen des Zuckers.
    • 1 Päckchen Bierhefe (oder Bäckerhefe).
    • Ein Schuss trockener Weißwein oder Apfelessig (am Ende zugegeben).
  • Zubereitung: Zucker in warmem Wasser auflösen, Hefe zugeben und gut verrühren. Locker abgedeckt (nicht luftdicht) 1–2 Wochen in einem temperierten Raum fermentieren lassen. Vor der Verwendung Wein/Essig zugeben, um Bienen abzuschrecken.

Tipp: Heben Sie etwas von der vorherigen Charge auf, um die nächste Fermentation zu beschleunigen.

Fang von Arbeiterinnen (Sommer & Herbst)

Zur Mitte bis zum Ende der Saison, wenn die Hornissenvölker voll entwickelt sind und der Beutedruck an den Völkern zunimmt, richtet sich der Fang auf Arbeiterinnen – die einzigen Individuen, die das Nest verlassen. Das Ziel ist jetzt nicht mehr Prävention, sondern die sofortige Entlastung der Bienenstände, indem aktiv jagende Hornissen gefangen werden.

Ziel und Zeitpunkt

  • Ziel: Arbeiterinnen in der aktiven Beuteflugphase in der Nähe von Völkern oder Gärten.
  • Zeitraum: Mitte Sommer bis Herbst, wenn die Völker stark sind und der Nahrungsbedarf hoch ist.

Empfohlene Köder

Arbeiterinnen der Asiatischen Hornisse haben andere Nährstoffbedürfnisse: Sie suchen Proteine (zur Fütterung der Larven) und Zucker (als Flugenergie). Der Wechsel zwischen diesen beiden Quellen ist der Schlüssel zur Maximierung der Fangwirkung.

Rezept 3: „Protein-Schock“-Köder (bei starkem Druck am Bienenstand)

Ideal ab Juli, wenn Hornissen aktiv auf Bienenjagd gehen.

  • Zutaten:
    • Proteinbasis: Katzenfutter mit Fisch, Thunfisch in Öl, zerdrückte Sardinen oder Garnelenköpfe – starke Fischgerüche sind sehr attraktive Lockstoffe.
    • Süße Komponente: Ein Löffel Honig oder Johannisbeersirup – sorgt für Duft und Klebrigkeit.
  • Zubereitung: Die Proteinbasis in einem Becher oder auf einem Schwamm in der Falle platzieren und leicht mit der süßen Komponente beträufeln.

Wichtig: Kein Wasser oder andere Flüssigkeit zugeben – die Hornissen sollen möglichst lebend bleiben, um die Pheromonwirkung zu maximieren.

Rezept 4: Gemischter Köder für die Spätsaison (wenn Früchte reif sind)

Wenn Obst im Garten (Feigen, Trauben) reif ist, ignorieren Hornissen manchmal reine Zuckerköder. Ein gemischter Köder wirkt dann besser.

  • Zutaten:
    • Saft oder Marmelade aus überreifen Früchten (Feige, Pflaume).
    • Ein kleines Stück Fleisch oder Fisch (Hähnchen, Garnele).
    • Etwas Bier, um die Mischung flüssiger zu machen und Bienen abzuschrecken.
  • Zubereitung: Saft und Bier auf den Fallenboden gießen. Das Fleischstück mit einem Draht knapp über der Flüssigkeit aufhängen, damit es Duft abgibt, ohne sich vollzusaugen.

Tipp: So kombinieren Sie die Anziehungskraft von Proteinen (Fleischgeruch) und Zucker/fermentierten Düften (Flüssigkeit) und halten den Köder länger frisch.

Fallen der dritten Generation: Geruch + Pheromone + visuelle Reize (UV)

Moderne Fallen kombinieren heute Gerüche, Pheromone und UV-Licht, um eine stärkere Anziehung zu erzielen. Das System von Ornetin nutzt ultraviolettes Licht, das Hornissen instinktiv wahrnehmen, wodurch die Fangraten deutlich steigen. In Kombination mit einem geeigneten Köder und einem passenden Design entsteht so eine sehr effiziente, selektive und schnell wirkende Falle.

Duft + Pheromone + UV = dreifache Anziehungskraft für einen optimierten Fang.

Die Ornetin-UV-Falle kombiniert:

  • Eine große horizontale Öffnung von 100 mm für gute Sichtbarkeit und einfachen Zugang,
  • Jahreszeitlich angepasste Köder (flüssig oder fest),
  • UV-Wellenlängen, die auf die Empfindlichkeit der Hornissen abgestimmt sind,
  • Ein Design, das Hornissen lebend hält, um die Pheromonwirkung zu verstärken.

Ergebnis: Eine effizientere, selektive Falle, die darauf ausgelegt ist, Beifänge zu reduzieren.

Übersichtstabelle

Phase Ziel Zeitraum Gesuchte Ressource Empfohlener Köder Zielsetzung
Königinnen (Frühjahr) Gründende Königinnen Tage ≥ 15 °C Kohlenhydrate Fermentierter Köder (Würze + Wein) Neue Staaten verhindern
Arbeiterinnen (Sommer–Herbst) Jagdaktive Arbeiterinnen Mitte Sommer → Herbst Proteine + Zucker Fisch-/Garnelenköder oder Zuckerköder Beutedruck verringern

Umfassender Schutz für den Bienenstand

Die Ornetin-UV-Falle ermöglicht eine selektive Bekämpfung der Asiatischen Hornisse durch UV-Licht-Anziehung, während der Ornetin-Muzzle-Schutz einen mechanischen Schutz für die Völker bietet, indem er den Zugang der Hornissen zu den Bienen verhindert. Gemeinsam bilden sie eine nachhaltige und wirksame Strategie, um den Druck der Asiatischen Hornisse zu verringern und gleichzeitig die Völker gesund und produktiv zu halten.

Erfahren Sie mehr über unsere selektiven Hornissenfallen.

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